Land unter in Seoul

von Dienstag bis Donnerstag haben wir einen ausflug nach Seoul gemacht, da diese 3 Tage hier Feiertage sind. Das Fest nennt sich Chuseok, und ist das wichtigste Fest hier in Korea. Das Fest ist etwa mit dem amerikanischen Thanksgiving zu vergleichen.

Leider hat es direkt angefangen zu regnen als wir aus den Bahnhof verlassen haben.

Am Bahnhof standen wir dann erst einmal ziemlich hilflos herum aber uns hat dann ein junger Militärangehöriger angesprochen und uns ein paar Tips gegeben was man sich unbedingt anschauen muss. Ausserdem hat er uns den Weg zu einem ziemlich coolen Restaurant gezeigt. Auf dem Weg haben wir dann noch unglaublicherweise einen adidas Shop und – Mädels aufgepasst – einen H&M gefunden!

Wenn man so einen Laden betreten will ist ein nasser Regenschirm übrigens kein Hindernis weil es nämlich an jedem Eingang einen Spender für Regenschirmkondome (offizieller Name unbekannt) gibt:

Der Regen wurde dann immer stärker so dass es irgendwann absolut keinen spaß mehr gemacht hat durch die gegend zu stiefeln also haben wir uns erstmal in ein Café gesetzt und Waffeln gefuttert.

Als wir dann losgestiefelt sind weil wir dachten das gröbste sei vorbei hat es dann nochmal Wolkenbruchartig geregnet, so dass meine bis dahin trocken gebliebenen Schuhe völlig durchtränkt sind. Wir haben uns dann spontan Flipflops gekauft und dann lief es sich auch deutlich besser durch die völlig duchnässten Seouler Straßen:

 

Aus einem Gulli wurde dann schnell mal ein Springbrunnen.

Nach einem weiteren Besuch in einem Kaffee haben wir dann irgendwann beschlossen uns ein Guesthouse zu suchen. Gerade als wir die Subway Station verlassen haben ist aber erneut ein Sintflutartiger Schauer über uns hereingebrochen, so dass mir langsam sie Superlative bei der Beschreibung ausgehen.

Die Straßen standen 15 cm unter Wasser und die Kanäle waren dermaßen voll, dass sogar die Kanalratten und Mäuse auf den Bürgersteig geflohen sind uns dort regungslos standen obwohl ein Hund neugierig angetrabt kam.

Allerdings hatte der wohl gerade kein Hunger auf nasse Ratte und ist dann ein stück mit uns mitgelaufen und dann seiner Wege gegangen. es hat dann inzwischen auch fast wieder Spaß gemacht durch den Regen zu tapern weil wir ohnehin klitschnass waren.

Auf dem Weg wurden wir ausserdem noch von 2 Koreanern Interviewed, die den Live-Stream dann bei YouTube reingestellt haben und wir konnten die Live-Kommentare dazu dann auf dem Bildschirm sehen. Allerdings konnte ich das nicht wirklich lesen, da es – Überraschung!- auf koreanisch war. 

Das Guesthouse unserer Wahl war leider nicht mehr frei so dass wir dann noch ein wenig weiter durch den Regen stiefeln mussten aber die Besitzerin hat uns ein anderes Empfohlen was noch frei war und da dann auch angerufen und uns angekündigt.

Dort haben wir dann zwei Südafrikaner getroffen, mit denen wir dann Essen gegangen sind. selbstverständlich waren das English-Teacher. Später haben wir dann noch n haufen bestehen aus Südafrikanern und Amerikanern getroffen mit denen wir dannb zusammen in eine Bar gegangen sind.

Auf dem Weg haben wir dann noch einen ziemlich spektakulären Laden gesehen:

Da wird auf jeden Fall alles mögliche verkauft, ausser natürlich Autos.

Mittwoch war das Wetter dann ein wenig besser (zumindest hat es nicht gegossen wie aus Eimern). Wir sind dann recht früh aufgestanden um in einen großen Erlebnis-Schwimmpark zu fahren. Wir haben uns da dann den ganzen Tag mit rutschen, planschen und saunieren vergnügt. Eigentlich wollten wir dann auch das Guesthouse wechseln weil wir näher in die City wollten , allerdings haben wir kein andere Unterkunft finden können und so sind wir dann doch da geblieben. Dennis hat dann da angerufen um uns ein Zimmer zu reservieren und hat sich mit den Worten “ Hello this is Dennis Kuhl. I am the Guy from last night, do you remember me?” gemeldet. Ich hab mich weggeschmissen vor lachen :-D

 

Abends haben wir uns dann mit drei amerikanerinnen getroffen und haben eine Soul-by-Night Sightseeing Tour aus dem Travel guide gemacht, die man auf eigene Faust ablaufen kann. die erste Station war ein Gebäude von dem ich nichtmehr weiß wie es heißt oder wofür es da ist aber das Foto ist ziemlich cool geworden, auf jeden Fall wird die Glocke da drinnen nur zu besonderen Anlässen geläutet.

Die Tour führte dann noch an einem künstlich angelegtem Fluss entlang, der wohl irgendwann mal eine Straße war und für 400 Mio US $ umgebaut wurde. Sah auf jeden Fall ziemlich cool aus aber ist auch schon ein wenig dekadent…naja wer lang hat….

Allerdings wurde es dann doch recht schnell recht kalt so dass wir dann die tour vorzeitig abgebrochen haben und uns in eine Bar verkrochen haben. Wir waren ohnehin recht spät dran und haben deswegen (oder wegen Chuseok man äh weiß es nicht genau) einiges verpasst haben, z.b. eine Lasershow die wohl ansonsten jeden Abend zu jeder vollen Stunde stattfindet.

 

Am nächsten Tag haben wir dann ein wenig ausgeschlafen und sind mit einem Kanadier, der für Blackberrie in Singapur arbeitet und in Korea backpacker mäßig unterwegs ist losgezogen uns haben uns den Changdeokgung Palast angeschaut:

Wobei “Palast” eigentlich das falsche Wort ist, da waren halt viele kleine prunkvolle Gebäude auf ner großen Fläche verteilt also eigentlich nicht wirklich ein Palast…

Im Anschluss haben wir dann noch 5000 Won investiert um ein wenig im “secret garden” rumlaufen zu dürfen, warum der garden jetzt unbedingt so secret ist konnte ich leider nicht rausfinden…

 

Unser nächstes Ziel war dann der Seoul N-Tower von dem man die ganze Stadt überblicken kann. Allerdings war da grade extrem viel los und es war auch schon nichtmehr ganz so früh, daher haben wir dann beschlossen, das auf den nächsten Seoul besuch zu verschieben.

So das wars eigentlich.. aber ein ziemlich cooles Bild möchte ich euch nicht vorenthalten:

Und hier natürlich auch wieder die komplette Bilderserie mit noch mehr Bildern von unseren Erlebnissen in Farbe… und bunt.