Samstag, 26. Februar 2011

Im Dschungel von Kambodscha

Dienstag sind wir nach Chi Phat gefahren um eine dreitägige Tour durch den Kambodschanischen Dschungel zu machen. Schon der Weg dahin war, wie scheinbar alle unsere Fahrten, alles andere als Normal. Die letzten Kilometer haben wir nämlich im Boot zurückgelegt. Das Problem war dann nur, dass nach einer Stunde der insgesamt zwei stündigen Fahrt in Strömen geregnet hat und genau über uns eine Gewitterfront war. Wir sind also nicht nur klitschnass geworden sondern hatten auch noch spektakuläre Stroboskopbeleuchtung gratis.

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Marc und Tanja haben dann am nächsten Tag spontan die Dschungeltour gecanceled und sind schonmal nach Shianouksville vorgefahren während Dennis und ich uns dann mit einem Guide und einem “Jungle Cook” auf den Weg gemacht haben.

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Die Tour war ziemlich großartig, wir sind zunächst zu einem Wasserfall gegangen, den wir übrigens komplett für uns alleine hatten und haben dort gebadet und gelunched bevor wir dann zu unserer ersten Campsite gelaufen sind.

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Das Essen bestand während unseres Trips im wesentlichen aus Reis, Instant Nudeln und ungelogen “Knorr Fix” Würzmischungen. Allerdings muss man dem Dschungel Cook zu Gute halten, dass er eine Palette mit Eiern durch den halben Dschungel getragen hat nur um uns ein Omelett zum Frühstück servieren zu können. Zwischendurch hat uns der Guide dann hin und wieder mal etwas über den Wald und sein Dorf und vor allem viel über das Leben in Kambodscha erzählt was ich persönlich sehr interessant fand.

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Die Campsite bestand dann im wesentlichen aus einem Strohdach mitten im Dschungel wo man ein paar Hängematten drunterhängen konnte. Das war im Übrigen auch sehr gut, da es nämlich nachts wieder angefangen hat in Strömen zu regnen. Wir haben dann die Gunst der Stunde genutzt uns uns bei einer Flasche gehaltvollem Reiswein mit unserem Guide zu unterhalten und haben ihm noch ein paar Brocken koreanisch beigebracht. Er wollte nämlich koreanisch lernen und hat nebenbei auch keine Gelegenheit ausgelassen sein Englisch zu verbessern.

Die zweite Nacht haben wir dann in der Nähe eines größeren Flusses verpasst auf dem wir dann am dritten Tag per Boot zurück in die Zivilisation nach Chi Phat gefahren sind.

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Montag, 21. Februar 2011

Bambusbahn und Phnom Penh

 

Die Reise nach Battambang war, wie eigentlich alle Reisen hier in Kambodscha, ziemlich abenteuerlich, wobei es diesmal ein echtes Highlight war.
Wir haben uns nämlich für eine Bootsfahrt entschieden auch wenn die
teurer ist und länger dauert, aber dafür ziemlich  cool sein soll.
Allerdings sind wir erst einmal eine halbe Stunde mit einem von Mücken verseuchten Bus irgendwo in die Karpaten gefahren weil in der Trockenzeit das Boot nicht direkt in Siem Reap anlegen kann.

Dann ging es mit dem Boot weiter, vorbei an vielen schwimmenden Häusern  und unzähligen Fischern, die ihr Glück im fast ausgetrockneten Flussbett versucht haben.

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Unsere Bootsfahrt ist dann genauso angefangen, wie sie aufgehört hat, nämlich mitten in der Pampa da das Boot aufgrund des Wasserstandes nicht nach Battambang fahren konnte. Wir wurden dann von Jeeps abgeholt und sind 2 Stunden über den schlechtesten Feldweg, den ich je gesehen habe nach Battambang gegurkt. Die ganze Zeit über hatte ich den Eindruck, dass es besser gewesen über die Felder zu fahren anstatt auf dem Feldweg. Da ich mich eigentlich immer festhalten musste um nicht runterzufallen habe ich mich nur einmal in Gefahr gebracht und ein Foto gemacht.

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In Battambang haben wir dann eigentlich nur die Stadt angeschaut und sind mit dem "norry", der legendären Bambusbahn von Kambodscha gefahren. Der Zug besteht einfach nur aus zwei Achsen, einem Holzgestell und einem "Rasenmähermotor". Das ist aber auch gut so, da die Strecke eingleisig ist und bei Gegenverkehr einer der Züge zerlegt und von der strecke genommen werden muss. Wenn da 3 Tonnen Reis drauf liegen ist das schon eine schweißtreibende Angelegenheit.

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Am nächsten Tag sind wir dann nach Phnom Penh gefahren.

Dort haben wir uns dann ein Museum angeschaut, welches in einem ehemaligen Internierungslager der Khmer Rouge war. Die roten Khmer haben hier von 1975 –1979 gewütet und haben in den knapp 4 Jahren etwa 2 Mio. Menschen (20% der damaligen Bevölkerung des Landes) gefoltert und umgebracht und das Land quasi in die Steinzeit zurückgeworfen. Es ist echt imponierend, wie aufgeschlossen die Menschen hier knapp 10 Jahre nach Ende des Bürgerkrieges sind obwohl sie in den letzten Jahrzehnten hier mehrmals durch die Hölle und zurück gegangen sind. Die ersten wirklich freien Wahlen ohne Komplikationen haben hier übrigens erst 2008 stattgefunden.  Da das hier keine Geschichtsstunde werden soll hier mal ein paar Fotos.

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Im Anschluss sind wir dann zu den Killing Fields gefahren. Dort wurden die Insassen von S21 dann letzten Endes nach all den Verhören und Folterungen hinverfrachtet und meistens zu Tode geprügelt und in Massengräber verfrachtet. Auf dem Gebiet der Killings Fields nahe Phnom Penh liegen etwa 20.000 Menschen begraben.

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Nach der harten Kost vom Vormittag haben wir uns dann noch den Royal Palace und die Silver Pagoda angeschaut.

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Nachdem Dennis am ersten Tag aufgrund eines Infektes im Hotel geblieben ist habe ich dann den zweiten Tag in Phnom Penh im Hotel verbringen müssen, da mir Dennis netterweise seinen Virusinfekt zur Verfügung gestellt hat.

Morgen geht es dann hoffentlich reibungslos nach Chi Pat in den Nationalpark wo wir eine Dschungeltour mitmachen werden.

 

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Mittwoch, 16. Februar 2011

Kambodscha: Siem Reap und Angkor Wat

 

In Siem Reap, ist bis auf Angkor Wat sightseeingmässig nicht soo viel los. Da wir mit der Besichtigung von Angkor gewartet haben bis Tanja kommt haben wir die ersten Tage eher den kleinen Gang eingelegt. Wir sind durch Siem Reap geschlendert und haben uns das Landminenmuseum und das Floating Village angeschaut.

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Landminen sind hier ein ziemlich großes Problem und wenn man sich abseits von dicht bewohnten Gebieten bewegt sollte man sich tunlichst auf oft benutzen Wegen halten. Ansonsten ist Kambodscha vom ersten Eindruck her ziemlich sicher. Die Menschen hier sind ziemlich freundlich und hilfsbereit und selbst die Verkäufer und Tuk Tuk Fahrer sind wesentlich unaufdringlicher als in Thailand. Preislich gesehen ist Kambodscha auch noch ein wenig unter Thailand, wir zahlen für unsere Unterkunft ganze 3 US $ pro Person/Nacht.

Nachdem wir Sonntag Abend Tanja vom Flughafen abgeholt haben sind wir dann Montags zum ersten mal zu ein paar abseits gelegenen Tempeln gefahren.

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Die meiste Zeit haben wir uns übrigens mit Mr. Prohm fortbewegt, einem ziemlich witzigem Tuk Tuk Fahrer, den wir auf dem Weg zum Landminenmuseum aufgegabelt haben und uns mit High Speed auch zu den noch so entlegensten Tempeln kutschiert hat.

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Die Tempel sind nicht nur von Touristen belagert sondern auch von unzähligen Straßenhändlern und vor allem auch vielen Kindern, die einem alles Mögliche für 1 $ verkaufen wollen. Das ist auf den ersten Blick zwar ein wenig merkwürdig, es ist jedoch auch keiner Böse wenn man nichts kauft und ziemlich beeindruckend ist, dass man sich selbst mit 5 Jährigen ziemlich gut auf Englisch unterhalten kann. Ich hatte eigentlich auch immer das Gefühl, dass die Kinder das nicht machen weil sie das Geld unbedingt brauchen sondern eher als eine Freizeitbeschäftigung. Das gesamte Familienleben der Verkäuferfamilien findet am Verkaufsstand statt, die Kinder lernen dort laufen, zählen und eben auch wie man Touristen ein paar Dollar aus dem Kreuz leiert.

Am zweiten Tag haben wir uns dann die "big hitter" angeschaut, Pa Thom, den "Tomb Raider" Tempel, Angkor Thom, die Stadt in der einst 2 Millionen Menschen gewohnt haben als London noch ein kleines Dorf war und natürlich "the mother of all Temples" Angkor Wat. Kleiner Seitenhieb an meine liebe Schwester Tanja: Wir waren übrigens auf der obersten Etage und haben etwa 2 Minuten angestanden :-P :-P

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Abends in der Bar haben wir noch einen Tuk Tuk Fahrer getroffen, mit dem wir ein wenig gefeilscht aber letzten Endes doch nicht gefahren bin und er hat sich scheinbar noch erinnert und uns angesprochen, er war zwar sehr nett aber hatte scheinbar vorher nicht nur sein Tuk Tuk vollgetankt.

Am letzten Tag sind wir dann noch ein wenig in Angkor Thom Hiken gegangen. Der Großteil von Angkor Thom ist inzwischen Dschungel, so dass wir auch noch einen kleinen Abstecher auf einem Trampelpfad in den Urwald gemacht haben.

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Das wars dann auch erstmal mit Tempeln, morgen geht es dann nach Battambang.

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Freitag, 11. Februar 2011

Khao Yai National Park

 

nachdem wir trotz einstündiger verspätung doch noch am Khao Yai National Park angekommen sind haben wir zunächst einen Halbtagestrip gemacht.

Wir haben zuerst ein erfrischendes Bad in einem Wasserfall genommen bevor wir dann weiter zu einer Höhle sind, welche etwa 500 Fledermäuse ein paar Taranteln, Hundertfüssler und anderes Viehzeug beherbergt.

Unser Guide hat sich sämtliches getier was er so fangen konnte gegriffen und an mehr oder weniger Freiwillige weitergegeben.

 Khao Yai: Felix with a snake at the spring Khao Yai: Felix with the snake

IMG_6369 Khao Yai: cicada in felix' cheek

Als krönenden Abschluss haben sind wir dann noch zu einer Höhle gefahren, wo 3 Mio Fledermäuse leben und haben diese dann zusammen mit einigen Raubvögeln beim Abendlichen Jagdausflug beobachtet, wobei wir wesentlich friedlichere Absichten hatten als letztere. Auf jeden Fall ein ziemlich beeindruckendes Schauspiel.

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Am zweiten Tag sind wir dann Morgens ziemlich früh in den Nationalpark aufgebrochen. Die Tour an sich war hierbei eher eine Jeep Safari auf Teerstraßen wobei wir dann ab und an ausgestiegen sind weil unser Guide "Adlerauge" wieder irgendwelches getier entdeckt hat, ziemlich cool.

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Eine kleine richtige Tour zu Fuss durch den Dschungel haben wir dann aber doch noch gemacht. Dabei haben wir dann noch einen Skorpion gefunden, den unser Guide dann jedem irgendwo hingesetzt hat..die einen hatten dabei ein wenig mehr Glück...

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Andere weniger...

P2100558Allerdings musste ich mich mit dem Skorpion auf meiner Brust auch erst ein wenig Anfreunden

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Ausserdem gab es noch einen ziemlich hohen Baum wo ich mir nicht verkneifen konnte dem Ratschlag unseres Guides zu folgen und den Baum aussen hoch und innen hinunter zu klettern.

Khao Yai: Felix is climbing on a tree IMG_6555

Nach dem Lunch mitten im Dschungel sind wir dann zum Wasserfall gefahren, den Leonardo die Caprio einst in "The Beach" hinuntergesprungen ist. Somit ist unsere "The Beach" Tour jetzt komplett nachdem wir die Plätze wo das Buch geschrieben wurde, der Film spielt und der Film gedreht wurde nun abgehakt haben. Natürlich standen wir Leo in nichts nach und haben auch ein Bad im Wasserfall genommen.

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Nachdem Sonnenuntergang im Dschungel sind wir dann zurück zum Hostel gefahren. Heute haben wir dann Thailand den Rücken gekehrt und uns auf den Weg nach Kambodscha gemacht. Unser erstes Ziel ist hier Siem Reap bzw. "the mother of all temples", Angkor Wat.

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