Sonntag, 10. Oktober 2010

Seoul – der zweite Versuch

dieses Wochenende haben wir einen zweiten Anlauf gestartet Seoul zu erkunden und das Feuerwerk-Festival zu besuchen.Leider stand auch dieser Versuch unter keinem guten Stern. Wir kamen Samstag leider erst so gegen 2 los, da wir Martins Geburtstag leider etwas ausgiebiger gefeiert haben. Wir haben dann als erstes versucht irgendwo etwas zu essen aufzutreiben und sind in einem gut aussehenden Lokal in Downtown gelandet. Da wir leider immernoch nicht alle Menüs übersetzen können haben wir wieder aufs geratewohl das erste von links oben genommen da sich das bisher eigentlich immer bewährt hat. Nicht so in diesem Fall! wir haben eine sehr seltsam riechende Suppe bekommen, in der merkwürdig aussehende Fleischstücke drin waren. Nach den ersten bissen haben wir dann gleichermaßen gesagt dass es nicht das beste essen ist und nach 4 oder 5 dieser komischen Fleischstücke habe ich mich dann größtenteils auf die Beilagen beschränkt. Das essen war so eine art Eintopf mit zerrupften eingeweiden und Magen vollgestopft mit Glasnudeln und pürierten Innereien. Hier mal ein paar Bilder:

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Als wir dann zum Busterminal durchgestartet sind hat sich herausgestellt, dass die Busse alle ausgebucht sind und der nächste Bus erst am frühen Abend fährt. Deswegen sind wir wieder mal mit dem KTX gefahren, was zwar vergleichsweise teuer ist, aber irgendwas is ja immer. In Seoul angekommen war direkt mal alles Brechend voll, der Bahnhof, der Bahnhofsvorplatz, die Ubahn,…

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Um das Chaos perfekt zu machen sind wir dann in unterschiedliche U-Bahnen geraten, weil Martin und Marc ums verrecken nichtmehr in unsere Bahn gepasst haben. Wir haben in der Bahn dann noch einen Engländer getroffen der ebenfalls das Feuerwerk sehen wollte der uns dann erklärt hat, dass wir in die falsche Richtung fahren, und wir an der nächsten Station raus müssen. Wir sind dann ausgestiegen um dann festzustellen, dass nur ER in die Falsche Richtung fährt  und wir in der richtigen Bahn waren. So waren wir aber am Ende wieder in der gleichen Bahn wie Martin und Marc, also alles halb so wild. Dennoch fürs Protokoll: Never trust an englishman!!

Wir haben uns dann mit Nahrung eingedeckt und haben uns auf den  beschwerlichen Weg zu einem guten Platz gemacht um das Feuerwerk bestauen zu können. Es waren wirklich unfassbar viele Menschen da und das war ein einziges Gedränge und Geschubse. Nachdem wir dann erfolgreich einen Zaun überwunden haben, haben wir dann ein nettes Plätzchen gefunden. Das Feuerwerk selber war , ohne jetzt mit superlativen um mich schmeissen zu wollen, einfach grandios, atemberaubend sensationell,… Das eigentliche Feuerwerk wurde zusätzlich noch von einer Lichtshow und Musik begleitet, also wirklich ziemlich cool.

Hier mal ein paar Bilder, wobei es Live natürlich um einiges besser war.

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Zum schlafen sind wir dann nachher in ein Jimjilbang gegangen. Jimjilbang? Kennt ihr nicht?? Macht nix, erklär ich euch!

Also prinzipiell ist ein Jimjilbang eine Sauna mit Entertainment und Schlafgelegenheit. Nachdem man am Counter bezahlt hat, bekommt man eine kurze Hose und ein T-shirt in die Hand gebdrückt, die man dann im Anschluss anziehen muss (so eine Art freiwillige Knastkleidung, allerdings ohne Nummern). Es gibt dann einen Poolbereich in dem es Whirlpools mit verschiedenen Wassertemperaturen und eine Sauna gibt (jeweils nach Männern und Frauen getrennt). In unserem Fall hat ein Pool laut Digitalthermometer 100°C gehabt, wobei ich stark annehme, dass die Anzeige doch ein paar Grad zuviel angezeigt hat ^^. Ausserdem gibt es noch einen gemeinsamen Entertainmentbereich, wo man im internet surfen, was essen oder andere tolle Dinge machen kann. Falls einen dann die Müdigkeit packt kann man entweder einen der (nach Geschlechtern getrennten) Schläfräume aufsuchen, oder sich einfach irgendwo hinflätzen und schlafen. Die Schlafräume sind zwar schön dunkel, allerdings es es dort bisweilen schweineheiss und ausserdem ist die Decke etwas tiefer. Das führt dazu, dass alle 10min einer aufsteht und die tiefe Decke nicht beachtet und sich die Rübe anhaut. Ich lag da wirklich nicht lange wach, aber es haben sich in der Zeit minimum 3 Leute die Rübe angehauen, irgendwie schon lustig aber die schmerzerfüllten flüche und das Schnarchkonzert der anderen Besucher führt dann zu einer ziemlich lauten Geräuschkulisse, also man sollte entweder Oropax mitnehmen oder sich vorher richtig den Kanal zuschütten.

 

Heute sind wir dann noch um 10 aufgestanden und haben uns noch ein wenig im Jimjilbang vergnügt bevor wir dann zum Seoul N Tower aufgebrochen sind, das ist so ein Aussichtsturm von dem aus man bei guter Sicht weite Teile von Seoul sehen kann. Leider war es heute ein wenig diesig aber es war trotzdem ziemlich cool die Stadt von oben zu sehen, hier mal ein paar Bilder.

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Im Anschluss sind wir dann zurück nach Daejeon gefahren, diesmal wirklich mit Bus. Leider hat das wieder nur fast funktioniert, wir sind nämlich zwar in Daejeon gelandet, aber leider am falschen Ende der Stadt. Das Busfahren hier müssen wir also nochmal lernen.

 

Die kompletten Bilder wie immer bei Pikasa:

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