Mittwoch bin ich direkt wieder richtung Seoul / Incheon aufgebrochen um Maik vom Flughafen abzuholen. Wir sind dann bis Freitag abend in Seoul geblieben und haben uns mit einem koreanischen Bekannten von Maik getroffen der und dann durch Seoul geführt hat. Unter anderem waren wir beim Kaiserpalast in Dongdaemun und am World Cup Stadium.
Im Stadion konnten wir unter anderem die Geschichte der WM 2002 bestaunen und die Zusammenfassungen einiger wichtiger Spiele sehen. Das Halbfinale Deutschland – Südkorea wurde komischerweise aber nicht gezeigt oder erwähnt. In der Kabine war dann schon die Aufstellung für das nächste Spiel im Stadiun angemalt:
Abends sind wir dann noch einmal am Artificial Stream entlanggegangen und sind dann recht früh ins Bett weil wir am Freitag eine Tour durch zur DMZ gebucht haben.
Die Tour durch die Joint Security Area (JSA) wurde von einem Private First Class der U.S. Army geführt, dessen IQ sich etwa auf Zimmertemperatur befindet, aber die Tour war trotzdem recht interessant. Zunächst haben wir ein Briefing erhalten was wir zu tun bzw. vielmehr zu lassen haben. Anschließend ging es dann in die JSA und zur Demarkationslinie:
Die Wachen stehen dort tatsächlich den lieben langen Tag in der Gegend rum und starren sich gegenseitig an. Eine Wache ist dabei völlig frei, während die andere sich exakt zur Hälfte hinter dem Gebäude verschanzt um ein schwereres Ziel abzugeben, da ist wohl dann jeden Morgen Streichholz ziehen angesagt wer wo stehen darf
Wir waren dann anschließend noch in dem Gebäude wo sich beide Seiten ab und an mal Treffen wenn sie nicht gerade auf einander Schießen (das is das Gebäude wo die einzelne Wache davor steht):
auf dem Tisch rechts sind die Fussabdrücke diverser Nordkoreanischer Tourguides zu finden, die wohl jedes mal beim Betreten des Raumes ihre Schuhe ausziehen und auf dem Tisch rumlatschen, warum genau ist nicht überliefert genausowenig warum es nicht möglich ist, die Fussabdrücke zu entfernen. Der Guide von der U.S. Army meinte sie hätten schon alles probiert von Wachsen, Abschleifen reinigen etc. aber die Abdrücke gehen wohl einfach nicht weg. Ob das jetzt an mangelnder Reinigungskompletenz oder an magischen Füssen liegt ist ebenfalls nicht überliefert.
In diesem Raum gab es übrigens auch mal einen Vorfall, als ein ROK (Republic of Korea,, Südkorea) Soldat die Tür Richtung Norden abschließen wollte hat ein Nordkoreanischer Soldat versucht ihn in den Norden herauszuziehen, seither steht dort immer noch ein zweiter Soldat zum absichern.
Alles in allem kam mir das Ganze ziemlich surreal und merkwürdig vor, irgendwie völlig absurd halt. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen wurden dann noch an einem Giftshop T-Shirts verkauft:
Wenn einem die Ernsthaftigkeit der Situation dort nicht bewusst ist könnte man fast glauben das Ganze ist eine Inszenierung zu Entertainment Zwecken.
Wir haben dann noch einen infiltrationstunnel besichtigt in dem leider keine Fotos erlaubt waren. Mit dem Begriff Infiltrationstunnel hab ich mich ebenfalls schwer getan, da der Schacht gerade mal 1,40 – 1,50 m hoch war, wir haben uns also schon ziemlich schwer getan dort ohne Gepäck durchzukommen und wenn ich da so an mein Gerödel denke was ich während meiner Grundausbildung beim Bund immer mitschleppen musste dann erscheint mir das ziemlich fragwürdig ob man von dort aus eine Großoffensive starten hätte können…
Alles in allem war die DMZ Tour aber schon ziemlich beeindruckend und die ganzen Wachposten und Checkpoints zu sehen und ein Teil der grauen Geschichte von Korea mit eigenen Augen zu sehen war schon beeindruckend auch wenn ich die mehr auf Entertaint ausgelegte Inszenierung ein wenig fragwürdig finde.
Am Nachmittag haben wir dann noch den Olympia-Park besucht.
Neben der Schwimmhalle und dem Leichtathletikstadion war dort ausserdem noch der Tenniscourt zu finden, in der Steffi Graf Gabriele Sabatini besiegte und Olympiasiegering wurde.
Nach einem derartig geschichtsträchtigem Tag haben wir dann am Abend die Reise nach Daejeon angetreten.
Alle Fotos wie immer bei Picasa
Sind die Koreaner nicht bissel kleiner? vll reicht denen deswegen der kleine Tunnel :D
AntwortenLöschenWarum läuft da eignetlich die US Army rum? also warum net die Koreaner selbst?
Und das mit dem Soldaten wie der da steht vor der Baracke, das echt zum ROFLn !!!